Die Schönheitsoperation, welche die psychisch und soziale Zukunft eines Kindes rettet. Oder so.


Ohrenkorrekturen sind schon lange nicht mehr verpönt. Im Gegenteil sogar. Lässt man die Ohren seines Kindes abstehend, riskiert man Hänseleien und fiese Witze der Mitschüler. Da hilft man lieber nach, schliesslich ist es nur zum Wohle des eigenen Nachwuchses. Doch warum haben Eltern überhaupt die Legitimation dazu, das Aussehen ihres Kindes durch externe Eingriffe zu verändern? Abstehende Ohren können durchaus ein Charaktermerkmal sein, so wird Dominik Horwitz als Beispiel dafür erwähnt. Bei der Korrektur des Winkels zwischen Kopf und Ohrmuschel  handelt es sich um einen rein ästhetischen und keinerlei gesundheitsfördernden Eingriff, wie im Beitrag von Frau Zimmermann ersichtlich gemacht wird. Der ausgewählte Artikel beinhaltet verschiedene Erläuterungen zu den wichtigsten Vorteilen und Risiken, welche ein Patient bei diesem chirurgischen Eingriff hat. Mir stellt sich die Frage: Werden seelische Schäden, welche die Kinder durch Hänseleien erleben könnten, stärker gewichtet, als die Möglichkeit von gesundheitlichen Komplikationen?
An dieser Stelle drückt die Meinung der Verfasserin trotz Aufzählung der Vor- und Nachteile spürbar durch. Dies versuche ich hiermit in meinem ebenfalls subjektiv angehauchten Kommentar kritisch zu hinterfragen. Es ist spannend, diese Thematik im Zusammenhang mit dem Seminar “Ökonomie der Schönheit” zu betrachten. Denn Fakt ist, dass nur selten Schönheitsoperation in einem solch frühen Stadium der Entwicklung durchgeführt werden. Verändert dies nicht schon das idealistische Schönheitsbild im Kindesalter? Ich bin der festen Überzeugung, wenn niemand sich die Ohren operieren lassen würde, wäre der “abnormale” Winkel plötzlich ganz “normal”.

Von Dijana, Jill und Franca

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