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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Die Schönheitsoperation, welche die psychisch und soziale Zukunft eines Kindes rettet. Oder so.

Ohrenkorrekturen sind schon lange nicht mehr verpönt. Im Gegenteil sogar. Lässt man die Ohren seines Kindes abstehend, riskiert man Hänseleien und fiese Witze der Mitschüler. Da hilft man lieber nach, schliesslich ist es nur zum Wohle des eigenen Nachwuchses. Doch warum haben Eltern überhaupt die Legitimation dazu, das Aussehen ihres Kindes durch externe Eingriffe zu verändern? Abstehende Ohren können durchaus ein Charaktermerkmal sein, so wird Dominik Horwitz als Beispiel dafür erwähnt. Bei der Korrektur des Winkels zwischen Kopf und Ohrmuschel  handelt es sich um einen rein ästhetischen und keinerlei gesundheitsfördernden Eingriff, wie im Beitrag von Frau Zimmermann ersichtlich gemacht wird. Der ausgewählte Artikel beinhaltet verschiedene Erläuterungen zu den wichtigsten Vorteilen und Risiken, welche ein Patient bei diesem chirurgischen Eingriff hat. Mir stellt sich die Frage: Werden seelische Schäden, welche die Kinder durch Hänseleien erleben könnten, stärker gewichtet, als die

Schönheit als Statussymbol

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   “Es ist heute ein stärkeres Statussymbol, schlank zu sein und sich gesund zu ernähren, als ein grosses Auto zu fahren.” Diese Aussage von Prof. Dr. Ulrike Ehlert widerspiegelt den  grundsätzlichen Tenor des NZZ-Interviews mit dem Titel “Schönheit ist ein Statussymbol”. Zunächst geht die Autorin auf die hohe Beliebtheit von Schönheitswettbewerben, vor allem bei weiblichen Klientel, ein und bezieht differenziert Stellung. Junge Damen erhalten zwar einerseits die Möglichkeit aus ihrer eigenen Schönheit Kapital zu schlagen und Selbstbestätigung zu erhalten. Gleichzeitig stellen diese Casting-Shows jedoch Risiken für Körper und Psyche dar. Des Weiteren wird auf die Entwicklungen von Schönheitsidealen in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart eingegangen. Dabei identifiziert sie zum einen die gesellschaftliche Abkehr von materiellen Statussymbolen hin zu einem Körperkult. Begründet wird dies damit, dass nun nicht mehr ausschliesslich finanzielle Potenz, sondern vielmehr auch Selbstd

Was ist Schönheit?

http://www.deutschlandfunk.de/aesthetik-warum-wir-etwas-schoen-finden.1148.de.html?dram:article_id=283644 Dieser Kurs/Blog wird uns durch viele verschiedene Kapitel des Themas „Ökonomie der Schönheit“ führen. Um diese Thematik vollumfänglich verstehen zu können, finden wir, dass es wichtig ist zu wissen, was „Schönheit“ bedeutet und was sich hinter der individuellen Definition eines jeden einzelnen verbirgt. Wir haben diesen Beitrag ausgewählt, weil er sich mit der grundsätzlichen Bedeutung des Begriffes „Schönheit“ auseinandersetzt, wobei wir primär auf die ersten beiden Abschnitte eingegangen sind. Wir sehen es an uns selbst: Die Entscheidung, ob wir etwas schön finden oder nicht, ist Teil eines Wahrnehmungsprozess, der individuell und intuitiv abläuft. Nicht jeder erachtet dieselben Dinge oder Personen als schön, aber jeder bildet seine Meinung automatisch innert Bruchteilen einer Sekunde. Bei dem Versuch jedoch diese Entscheidung zu begründen stoßen die meisten auf Erk

Permanent Make Up - Ewige natürliche Schönheit?

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„Permanent Make-Up soll den Traum vom ewig perfekten Aussehen möglich machen.“ Dieses Zitat aus dem Artikel verdeutlicht, dass wir Frauen nur durch Make Up zu einem perfekten Erscheinungsbild gelangen können. Um diese Aussage zu hinterfragen, haben wir uns entschlossen, uns mit diesem Beitrag auseinander zu setzen. Im Text wird klar, dass Permanent Make Up als etwas Natürliches verkauft wird, obwohl solch ein Eingriff längst nichts mehr mit Natürlichkeit zu tun hat. Durch solche Aussagen wird nebst dem Schönheitsideal „Natural Beauty“, der Druck zu ständig perfektem Aussehen angesprochen, was von der heutigen Gesellschaft als selbstverständlich gilt. Die Frau sollte somit die Anforderungen volle Augenbrauen, perfekter Lidstrich und aufgefüllte Lippen erfüllen. Einer der Hauptaussagen des Textes lautet „weniger ist mehr“. Aufgrund dieser haben wir uns folgende Frage gestellt: Warum ist ein Eingriff, bei dem Farbe unter die Haut gestochen wird, überhaupt nötig, wenn das Endresultat

An Ass To Die For

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Vor rund zehn Jahren begann Oneal Morris (heute 36) in einem mobilen Operationssaal Schönheitsbehandlungen anzubieten. Ehemalige Kundinnen berichten von günstigen Operationen mit angeblich erstklassigen Produkten, jedoch stellte sich heraus, dass die angeblich erstklassigen Produkte aus einer Mischung aus Zement, Mineralöl und Reifendichtmittel bestanden. Diese Mischung injizierte sie in die Gesäss- und Gesichtsregion. Für weltweites Aufsehen sorgte dann der Tod der von ihr 2010 behandelten Kundin Shatarka Nuby, die nach rund 10 Behandlungen an einer Vergiftung gestorben ist. Erstmals sind wir auf Morris im Jahr 2011 aufmerksam geworden, als sie das erste mal festgenommen wurde. Uns hat es damals schon sehr schockiert, dass Frauen sich einer solch gefährlichen Behandlung unterziehen - angesichts der Tatsache, dass Schönheitsoperationen, auch wenn sie medizinisch korrekt ausgeführt werden, nicht ungefährlich sind. Unserer Meinung nach hätte man die Qualität der Behandlung kriti

Live your Dream

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https://www.welt.de/icon/article156818027/In-Seoul-laesst-man-sich-ein-Bagle-Face-operieren.html (Quelle: Privat) "Leise Pianomusik, cremefarbenes Interieur, diskrete Warte-Lounges mit Touchscreens, auf denen die Patienten schon mal den Fragebogen zum Vorgespräch ausfüllen können: Eine Frage lautet: Was erhoffen Sie sich von einer Operation? A) ein Selfie hochladen, ohne Fotoshop zu benutzen.  B) einen Partner finden.  C) einen besseren Job bekommen.  D) an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen." Dieser Zeitungsartikel hat uns angesprochen, da wir kürzlich nach Seoul gereist sind, und erstaunt waren, wie viele Schönheitskliniken es schon nur im Gangnam-Distrikt gibt. Trotz des Wissens, dass Schönheitsoperationen in Korea gang und gäbe sind, war die starke Präsenz des Trends, vor allem auf den riesigen Werbebildschirmen in der Stadt, überwältigend. Steuerfreie Operationen für “Medizintouristen” (siehe Bild) sind ein alltägliches Geschäft, gleichzeitig bieten T