Appetitliche Werbung
Abbildung 1: Erstes Plakat am Potsdamer Platz in Berlin
(Quelle: https://www.noz.de)
Letzen Februar prämierte die Zombie-Serie "the Santa Clarita Diet" auf dem weit bekannten Streamingdienst Netflix. Besonders in der deutschen Hauptstadt Berlin sorgte die ungewöhnliche Werbekampagne für negatives Aufsehen. Dies aufgrund der provokativen Darstellung des Inhaltes der Serie. Die Kampagne begann mit der Darstellung eines Fingers, der als das bekannteste Gericht der Stadt, der Currywurst, dargestellt wurde (1. Abbildung). Kurz Darauf folgte das Plakat, in welchem Drew Barrymore, die Hauptdarstellerin genüsslich in einem Burger mit Menschenherz beissen will (2. Abbildung). Daraufhin wurden zahlreiche Beschwerden eingereicht, das Plakat abzuhängen. Die Kritik zielte vor allem auf den gewaltverherrlichenden, angsteinflössenden und als ekelhaft empfundenen Inhalt. Ausserdem könne das Plakat auf Kinder verstörend wirken und hätte zudem einen schlechten Einfluss auf sie. Einige Zeitungen berichteten von der Kritik, welche an den Plakaten ausgeübt wurde, unter anderem sind dies die Berliner Zeitung, die Berliner Morgenpost und Die Welt.
Abbildung 2: Zweites Plakat am Potsdamer Platz in Berlin
(Quelle: https://www.berliner-zeitung.de)
Auf den ersten Blick sind die eigentliche Botschaft der Plakate wie auch deren Darstellung nicht sofort ersichtlich. Erst nach genauerem Hinsehen wird man auf die ungewöhnliche Form des Hamburgers und Currywurst aufmerksam. Auch der Satz “In diesem Hamburger steckt ein Berliner” ist bei näherem Nachdenken sehr makaber. Die erste Reaktion darauf sind auch bei uns Ablehnung und Ekelempfindungen. Diese offene Darstellung eines Zombies, welches Menschen isst, empfinden wir als krankhaft und pervers. In diesem Sinne ist das Marketing gelungen, da die Serie somit mehr als genug Aufmerksamkeit erhalten hat. Trotz der aufsehenerregenden Inszenierung des Sachverhalts konnte der auf Persiflage abgestimmte Humor der Komödie übermittelt werden. Dennoch hat es unserer Meinung nach kein gutes Licht auf die Serie geworfen, da durch die provokative Illustration nicht unsere Neugier auf die Serie ausgelöst wurde. Vielmehr empfanden wir Ablehnung gegenüber des Inhalts der Serie, noch bevor wir die Serien anschauen.
Uns erstaunt es ausserdem, auf wie viele verschiedene Arten und Weisen Körper und einzelne Körperteile zu Werbemassnahmen dargestellt werden können. In diesem Beispiel ist offensichtlich nicht viel von Körperkult zu finden, jedoch haben wir die Werbung aus genau diesem Grund ausgewählt. Wir zeigen damit eine alternative Verwendung von Körpern, die nicht auf Ideale abzielen, sondern lediglich durch ihre ungewöhnliche Inszenierung Aufsehen erregen.
Uns erstaunt es ausserdem, auf wie viele verschiedene Arten und Weisen Körper und einzelne Körperteile zu Werbemassnahmen dargestellt werden können. In diesem Beispiel ist offensichtlich nicht viel von Körperkult zu finden, jedoch haben wir die Werbung aus genau diesem Grund ausgewählt. Wir zeigen damit eine alternative Verwendung von Körpern, die nicht auf Ideale abzielen, sondern lediglich durch ihre ungewöhnliche Inszenierung Aufsehen erregen.
- Theresia Nguyen & Adina Trinca
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