Frauen entdecken die Design-Vagina
(Abbildung von: http://www.frauenzimmer.de/videos/5-dinge-die-unserer-vagina-gar-nicht-gefallen-482402.html)
Neben Brustvergrösserung, Bauchstraffung und Facelifting etc. wurde nun auch die Vaginalverengung in das Repertoire der plastischen Chirurgen aufgenommen. So lassen sich laut Blick.ch mehr als 4000 Frauen jährlich unters Messer legen. In der Folge von Schwangerschaft aber auch des Alterungsprozesses nimmt die natürliche Elastizität der Vagina ab. Dies kann zu einer Reduktion des Lustgewinns bei Intimkontakten führen. Vaginalverengung kann über zwei Wege erreicht werden. Das Aufspritzen des Vaginalgewebes mit Eigenfett sowie die operative Reduktion und Straffung des Vaginalgewebes. Beide Methoden können ambulant durchgeführt werden und beeinträchtigen Frauen, die sich zu einem solchen Eingriff entscheiden nur minimal. Kosten bewegen sich dabei im Bereich zwischen 3000-3500CHF für die Aufspritzung mit Eigenfett und 6000-8000 CHF für die operative Straffung.
Zu beachten ist, dass nur 10% der Eingriffe tatsächlich medizinisch indiziert sind. Konsequenterweise müssen diese Operationen selbst bezahlt werden. Was jedoch berücksichtigt werden muss ist, dass nicht nur die physische Notwendigkeit sondern auch die psychologische Auswirkungen in eine Entscheidung für den Eingriff mit einfliessen, da Unzufriedenheit mit dem eigenen Geschlechtsorgan einem erfüllten Sexualleben abträglich ist und im schlimmsten Fall zu einem verringerten Selbstwertgefühl und sogar zum Beziehungsende führen kann.
Zu beachten ist, dass nur 10% der Eingriffe tatsächlich medizinisch indiziert sind. Konsequenterweise müssen diese Operationen selbst bezahlt werden. Was jedoch berücksichtigt werden muss ist, dass nicht nur die physische Notwendigkeit sondern auch die psychologische Auswirkungen in eine Entscheidung für den Eingriff mit einfliessen, da Unzufriedenheit mit dem eigenen Geschlechtsorgan einem erfüllten Sexualleben abträglich ist und im schlimmsten Fall zu einem verringerten Selbstwertgefühl und sogar zum Beziehungsende führen kann.
Aus unserer Sicht ist es mittlerweile alarmierend, wie alltäglich so ein Artikel in unserem westlichen Kontext erscheint. Die Alltäglichkeit zeigt sich in den zahlreichen anderen Artikelvorschlägen, alle zum Thema Schönheits-OP, welche Blick.ch gut sichtbar in der Randleiste präsentiert. Dies zeigt, dass die Thematik längst nicht mehr in die Domäne der als schön und reich Wahrgenommenen fällt, sondern mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft als legitime Massnahme zur Selbstoptimierung angekommen ist
Aber nicht nur die Berichterstattung zu diesem Thema ist mittlerweile omnipräsent, auch die zunehmende Akzeptanz als Makel wahrgenommene Eigenschaften auf dem Weg des medizinischen Eingriffs zu lösen tritt immer häufiger auf. Unterstreicht werden kann dies anhand der Folgenden Aussage von Petra Berger, Fachärztin für plastische und ästhetische Chirurgie in Frankfurt: «Besser eine Operation, als [...] möglicherweise das Ende einer Partnerschaft in Kauf nehmen.» Unserer Meinung nach ist ist die Situation verheerend, dass eine Beziehung aufgrund einer nicht durchgeführte Operation in die Brüche gehen kann.
Was aber letztlich als besonders traurig angesehen werden muss, ist die einseitige Vorstellung von Sexualität die in dem Artikel und anscheinend auch in der Realität an Prävalenz zugenommen hat. So wird der Sexualität auf den Akt der Penetration reduziert, der eine besondere Enge der Vagina erforderlich macht um für beide Partner erfüllend und lustbringend sein zu können. Völlig in den Hintergrund treten Aspekte wie körperliche Nähe, Verbundenheit, Intimität und Liebe.
Philipp, Patrick & Manuel
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